Dream Lab ist eine von Canva integrierte Funktion, die mithilfe von generativer Künstlicher Intelligenz Bilder erzeugt. Nutzer:innen geben eine Beschreibung ein und die KI erstellt daraufhin ein Bild, das den Vorgaben möglichst genau entspricht. Hinter der Technologie steckt das KI-Tool Leonardo.Ai, das Canva im Juli 2024 übernommen und in seine Plattform integriert hat. Seitdem können Nutzer:innen direkt in Canva Bilder generieren, ohne auf externe Tools zugreifen zu müssen. Benötigt wird lediglich ein Canva-Konto. Mit Canva Free kannst du Dream Lab bis zu 20-mal im Monat nutzen. Hast du ein Pro-, Teams-, Education- oder Nonprofit-Konto sind bis zu 500 Nutzungen pro Monat möglich. Das Limit gilt pro Mitglied und wird am Monatsanfang zurückgesetzt.
Wie nutze ich Canva Dream Lab?
Dream Lab kannst du über das Menü in der linken Seitenleiste öffnen. Im Eingabefeld beschreibst du, wie dein Bild aussehen soll. Darunter kannst du einen Stil und das gewünschte Seitenverhältnis auswählen. Falls du ein Referenzbild hast, dem das Ergebnis ähneln soll, kannst du es zusätzlich hochladen. Sobald du die Bilderstellung startest, generiert die KI vier verschiedene Bilder für dich.

Wie formuliere ich einen guten Prompt?
Ein Prompt ist die Texteingabe, mit der du der KI beschreibst, was für ein Bild sie generieren soll. Die Qualität der generierten Bilder hängt stark von den Informationen ab, die du der KI vorgibst. Ein präziser und gut durchdachter Prompt sorgt für bessere Ergebnisse. Statt nur ein einzelnes Wort wie „Hund“ einzugeben, solltest du die Szenerie detailliert beschreiben: „Golden Retriever, der bei Sonnenuntergang am Strand spielt, mit sanften Wellen im Hintergrund“. Je genauer du die Szene beschreibst, desto eher entspricht das Bild deinen Vorstellungen. Kleine Veränderungen der Eingabe können dabei entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis haben:

Ergänzung der Reihe durch folgende leichte Veränderung des Prompts: „mit hohen (statt sanften) Wellen“ + dem Zusatz „Das Bild soll sehr bedrohlich aussehen“.

Zudem hilft es, Adjektive und Stilrichtungen anzugeben. Ein Beispiel wäre: „Farbenfrohes impressionistisches Gemälde eines Sonnenuntergangs mit sanften Pinselstrichen und leuchtenden Orange- und Lilatönen“. Ebenso kann es nützlich sein, die Perspektive mit einzubeziehen, etwa: „Vogelperspektive einer grünen Landschaft mit kleinen Dörfern und Flüssen, inspiriert von alten Landkarten“. Durch die Kombination aus Detailreichtum, Stilvorgaben und Perspektivhinweisen lassen sich hochwertige Ergebnisse erzielen.

Welche Stile kann ich auswählen?
Canva Dream Lab bietet eine breite Palette an künstlerischen und realistischen Stilen. Für diejenigen, die es kreativer mögen, gibt es zahlreiche Illustrationsstile z.B. Skizze (farbig oder schwarz-weiß), Pop-Art und Vektor. Wer schlichte, qualitative Bilder bevorzugt, kann zwischen den Stilen Minimalistisch, Filmisch, Makro und Stockfoto wählen. Alternativ kannst du auch ganz ohne Stilvorgabe arbeiten, wodurch das Bild neutral anhand der Beschreibung generiert wird. Diese Vielfalt macht es einfach, für jedes Projekt den passenden Stil zu finden.

Welche Formate stehen zur Auswahl?

Hier ein kurzer Überblick über die verfügbaren Formate und ihre typischen Einsatzmöglichkeiten:
- 1:1 (Quadrat): Ideal für Slider, Social Media Beiträge und Collagen
- 16:9 (Querformat): Perfekt für YouTube-Thumbnails, Bildschirme und Teaser Bilder
- 9:16 (Hochformat, Story-Format): Optimal für Instagram Stories, TikTok und mobile Werbeanzeigen
- 4:3 (Klassisches TV- und Präsentationsformat): Geeignet für PowerPoint-Folien und Postkarten
- 3:4 (Hochformat, leicht gestreckt): Häufig für Plakate und Magazin-Cover
- 2:1 (Breites Panoramaformat): Perfekt für Banner, LinkedIn-Cover und Website-Header
Wie gut sind die Ergebnisse?
Die Qualität der Bilder variiert je nach Eingabe und Stil. Besonders gut gelingen abstrakte Kompositionen, Landschaften und Mockups, während es bei Gesichtern, Personen im Allgemeinen oder Tieren häufig zu Problemen kommt, z.B. unnatürliche Verzerrungen, unproportionale Darstellungen oder unrealistische Details. Hände haben manchmal zu viele Finger und Überlappungen sowie Spiegelungen sind nicht immer logisch umgesetzt. Schrift wird leider ausschließlich auf Englisch generiert. Zudem treten gelegentlich Dopplungen von Bildelementen oder Wörtern auf. Gebäude sind besonders fehleranfällig – beispielsweise können Säulen vervielfacht oder Sehenswürdigkeiten miteinander vermischt werden. Auch wenn Logos überraschend gut generiert werden, sollte man urheberrechtliche Fragen im Blick behalten. Branding-Elemente lassen sich präziser und zuverlässiger direkt in Canva hinzufügen. Generell wirken die Bilder oft weichgezeichnet und künstlich, was nicht immer dem gewünschten Stil entspricht.
Ein weiterer Aspekt ist das Risiko manipulierter oder irreführender Bilder, das bei allen KI-gestützten Tools besteht. Canva gibt an, dass Eingabetexte automatisch auf problematische Begriffe geprüft werden, um unangemessene Inhalte zu verhindern. Sollte dennoch fragwürdiges Material generiert werden, bittet Canva darum, diese Inhalte zu melden.

Wofür dürfen die Bilder genutzt werden?
Mit Canva Dream Lab erstellte Bilder dürfen sowohl für private als auch kommerzielle Zwecke genutzt werden, vorausgesetzt sie entsprechen den Nutzungsbedingungen für KI-Produkte von Canva. Allerdings gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Eigentumsrechte an den Bildern: Laut Canva bist du der Besitzer der Bilder, sofern du dich an die Nutzungsbedingungen hältst. Allerdings darf Canva die Bilder speichern, damit du den Dienst nutzen kannst. Ob die Bilder urheberrechtlich geschützt sind, hängt von den Gesetzen in deinem Land ab.
- Urheberrechtliche Situation in Deutschland: In Deutschland sind KI-generierte Bilder in der Regel nicht urheberrechtlich geschützt, da ihnen die menschliche Schöpfungshöhe fehlt. Das bedeutet, dass du keine exklusiven Rechte an diesen Bildern besitzt und andere Personen sie ebenfalls verwenden können.
- Verwendung von Marken und erkennbaren Personen: Wenn die KI-Werke bekannte Marken, Logos oder erkennbare Personen darstellen, können Rechte Dritter, wie Markenrechte oder Persönlichkeitsrechte, betroffen sein. In solchen Fällen solltest du die Erlaubnis der Rechteinhaber einholen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten
In Deutschland gibt es aktuell keine gesetzliche Pflicht, KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen. Wir empfehlen jedoch, beim Teilen solcher Inhalte darauf hinzuweisen, dass sie mit KI-Unterstützung erstellt wurden. In unseren internen KI-Leitlinien bei Rings Kommunikation haben wir uns als Agentur dazu verpflichtet, KI-generierte Inhalte transparent zu kennzeichnen, denn wir treten für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Inhalten ein. So (oder so ähnlich) könnte so ein Hinweis aussehen:
Credits: Canva Dream Lab | KI-generiert
Diese Kennzeichnung trägt dazu bei, die Herkunft der Bilder klarzustellen und das Vertrauen deiner Zielgruppe zu stärken.
Fazit: Lohnt sich Canva Dream Lab?
Canva Dream Lab ist eine gute Wahl für schnelle, unkomplizierte KI-Bildgenerierung, insbesondere für Präsentationen oder einfache Designs. Da die generierten Bilder oft kleine Fehler oder Ungenauigkeiten aufweisen, ist eine kritische Prüfung oder eine manuelle Nachbearbeitung empfehlenswert. Wenn du Canva bereits nutzt und schnell visuelle Inhalte brauchst, solltest du Dream Lab auf jeden Fall ausprobieren! Wer jedoch maximale Kontrolle und High-End-Qualität benötigt, sollte eher auf professionellere Tools wie Midjourney oder DALL·E zurückgreifen.
Hinweis: Diese Übersicht soll die Möglichkeiten von Canva Dream Lab zeigen. Es handelt sich nicht um die Aufforderung zur Nutzung des Tools. Wir sind nicht der Anbieter von Canva und wir erhalten keine Provision für das hier vorgestellte Tool. Es gibt keinerlei geschäftliche Verbindung zu Canva – außer natürlich unser selbst bezahltes Kundenprofil.
Beitragsbild: Placeit, Canva Dream Lab